Das 1936 errichtete Siedlungshaus in München-Pasing wurde einer grundlegenden Transformation unterzogen, um es den Anforderungen zeitgemäßen Wohnens anzupassen. Das bisher zu niedrige Dachgeschoss war nicht bewohnbar, die Küche im Erdgeschoss mit nur 11 m² deutlich zu klein, und die alte Garage zu klein.
Ziel des Entwurfs war es, die kompakte, kleinteilige Raumstruktur zu öffnen und durch gezielte Erweiterungen eine neue räumliche Qualität zu schaffen. Der Anbau eines großzügigen Esszimmers mit direkter Anbindung an eine überdachte Terrasse bildet nun das kommunikative Zentrum des Hauses. Im Obergeschoss entstanden zwei Kinderzimmer mit eigenem Bad und WC, während im angehobenen Dachgeschoss ein geräumiges Elternschlafzimmer mit separatem Bad realisiert wurde.
Die Fassade wurde in ihrer ursprünglichen Architektursprache respektvoll weitergeführt, zugleich von überflüssigen Elementen bereinigt und energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Außen- und teilweise Innendämmung senken den Energiebedarf auf Neubauniveau. Neue Dachgauben und versetzte Fenster optimieren Lichtführung und Belichtung der Räume.
Garage, Eingangsüberdachung und Anbau wurden als additive Holzbauten in moderner, klarer Formsprache ausgeführt. Die horizontale Lärchenschalung setzt sich bewusst vom verputzten Bestand ab und schafft ein harmonisches Nebeneinander von Alt und Neu.
Ein nachhaltiges Energiekonzept mit Grundwasserwärmepumpe und Holz-Stückofen stellt die Versorgung sicher. Über ein zentrales Elektro-Bussystem lässt sich die gesamte Haustechnik komfortabel und effizient steuern.
























Fertigstellung 2019
Wohnfläche 180m²
Leistungsphasen I-VIII
in Zusammenarbeit mit Günther Graml
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